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Immer noch besoffen

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pro vfb wappen

97,4%. Was einen im ersten Moment an DDR-Zeiten erinnert, hat damit glücklicherweise nichts zu tun. Nein, mit diesem mehr als deutlichen Ergebnis wurde Bernd Wahler vor gut zwei Wochen zum neuen VfB-Präsidenten gewählt. Was wir uns von ihm erwarten können? Wer weiß es schon, allein die Zukunft wird es zeigen. Aber Grund zur Hoffnung, dass es allmählich aufwärts geht, ist durchaus erlaubt. Wobei, zugegeben: schlimmer als das Fiasko mit Namen Gerd E. Mäuser geht es nun auch wirklich nicht mehr. Hoffentlich. Beim VfB weiß man ja nie.

Aber „der Neue“ hat bislang in diversen Auftritten und Gesprächen einen ordentlichen Eindruck hinterlassen und so scheint es, als habe man in ihm endlich wieder jemanden, der sich zu 1893% mit dem roten Brustring identifiziert.

Stichwort Identifikation. Wir haben es wieder. „Unser“ Wappen. Zur Saison 2014/15 ziert also tatsächlich wieder das traditionelle VfB-Wappen die weiß-rote Brust. Jahrelang wurde dafür gearbeitet und gekämpft – mit Erfolg. Fast 80% sprachen sich auf der Mitgliederversammlung für das alte Wappen aus. Dass das so kam, ist der Lohn des Engagements der Fans, in erster Linie der Initiative Pro altes VfB Wappen. Vor drei Jahren mit dem Ziel angetreten, einen (wohl letzten) Versuch zu unternehmen, das alte Wappen zurück zu holen, wurde dieses Vorhaben nun also tatsächlich von Erfolg gekrönt.

Die Szenen an jenem Abend, dem schon jetzt historischen 22.07.2013, welche sich in der Porsche Arena abgespielt haben, als das Ergebnis der Wappen-Abstimmung verkündet wurde, werden wohl jedem, der es mit dem Brustring hält, noch für lange Zeit, wenn nicht gar für immer, in Erinnerung bleiben.

Glückwunsch an die Initiative Pro altes VfB Wappen, Glückwunsch an alle VfB-Fans und Glückwunsch an den VfB!

 Wenn man jetzt noch den Sommer aus sportlicher und damit meine ich transfertechnischer Sicht Revue passieren lässt, dann kommt es einem fast schon unheimlich vor, diese Zufriedenheit und dieser Optimismus rund um Cannstatt. Keiner der – vermeintlichen – Leistungsträger musste abgegeben werden und es wurden (frühzeitig!) zahlreiche und vor allem vielversprechende Neuzugänge präsentiert.

Was dem Fass der Glückseligkeit aber nun endgültig den Boden auszuschlagen scheint, ist die Tatsache, dass Bruno Labbadia in Timo Werner es doch tatsächlich wagt, einen jungen Spieler in die Mannschaft zu integrieren und diesem sogar eine echte Chance auf Spielzeit einzuräumen. Darüber hinaus scheint ihm ein besonders pfiffiges Vögelchen gezwitschert zu haben, dass der Kader einer Fußballmannschaft aus mehr als elf Spielern besteht und so kommt es, dass Labbadia zu einem kleinen Rotationskünstler mutiert ist.

Dies, zusammen mit der Rückkehr von Helmut Cacau, lässt einen als VfB-Fan durchaus vorsichtig neutral bis optimistisch in die nun beginnende Saison gehen. In der Bundesliga sind zwar zahlreiche Mannschaften auf Augenhöhe im Kampf um die internationalen Plätze, was jedoch nicht davon abhalten soll, dass das Ziel, wie von Bobic und Wahler völlig richtig formuliert, Qualifikation für den Europapokal lauten muss. Darüber hinaus gibt es im Pokal wieder ein Finale zu gewinnen und in Europa, nun ja, da wär‘s vielleicht ganz nett auch mal ein tatsächlich ansehnliches Fußballspiel gegen einen namhaften Gegner und vor ausverkauftem Haus (man darf ja mal träumen) zu erleben.

Es steht momentan also nicht allzu schlecht um den Verein für Bewegungsspiele. Wenn da nur nicht die bisherigen Pflichtspiele wären. Die haben nämlich nur eine, leider altbekannte, Erkenntnis hervorgebracht:

Stuttgart international kann man nur besoffen sehn….

 Bild: cannstatter-kurve.de


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